Mappe Bad Pyrmont

Eine weitere Auftragsarbeit Wilhelm Renfordts, hier für die Stadt Bad Pyrmont

TITEL: „Bad Pyrmont. Nach 8 Aquarellen von W. Renfordt“
[so auf dem Umschlag bezeichnet; jedes Blatt jeweils unten rechts auf dem unterlegten Karton typographisch betitelt]
TECHNIK: Kunstdrucke auf Papier, jeweils am oberen Rand befestigt auf leicht strukturierten, cremefarbenen Karton, eingelegt in ebensolche Mappe
ENTSTEHUNGSJAHR: o.J. [(wohl) um 1930-35]
MAPPENGRÖSSE: 21,9×29,5cm
BLATTGRÖSSE: jeweils 19,8×27,9cm
BILDGRÖSSE: jeweils 13,8×17,7cm
VERLAG/DRUCK: Trini Tiefdruck / Carl Schünemann, Bremen
AUFLAGE: ohne Angaben
SIGNATUR: jeweils im Druck signiert, sowie auf den unterlegten Kartons u.r typographisch bez. „Nach einem Aquarell von W. Renfordt“

[Informationen mit bestem Dank erhalten von Maximilian Baron von Koskull, Kunsthandel, Heubach]

 

Titelseite

Nachmittags auf der Hauptallee

Kurpark: Schloßallee

Alte prächtige Alleen verbinden Park und Wald

Kurpark: Im Herbst an der weißen Brücke

Der Palmengarten: ein Stück kunstvoll gestalteter südlicher Landschaft

Frühling im weiten Park

Rododendronblüte am Konzerthaus

Mitten im Kurpark steht das Kurhotel

Nach anfänglichen künstlerischen Versuchen in verschiedenen Stilrichtungen und Ausdrucksmöglichkeiten, begann Wilhelm Renfordt in den 1920er und beginnenden 1930er Jahren sich als Künstler mehr und mehr zu etablieren. Nichtsdestotrotz war die wirtschaftliche Lage des Künstlers und seiner 1923 geheirateten Frau Elisabeth schlecht, was auch „in seiner Gleichgültigkeit gegenüber der lauten Reklame [lag], er war nicht geschäftstüchtig“ (Hanns-Gerd Rabe: Wilhelm Renfordt. Osnabrücker Kunst und Künstler 1900-1970, in: Osnabrücker Mitteilungen (hrsg. V. Historischen Verein Osnabrück); Bd. 81; Osnabrück; S. 38-42 [hier 40]).
Die vorliegende Mappe mit Ansichten von Bad Pyrmont nach Aquarellen Renfordts wird in diese Schaffensphase einzuordnen sein. Und explizit schreibt Rabe hierzu: „Sehr bekannt wurden die Aquarellmappen, die er im Auftrag der Städte Münster und Pyrmont schuf mit Darstellungen der schönsten Stadtblicke und die in guten Reproduktionen zum Verkauf lagen“ (ebd.).
Da derartige Sammelmappen oftmals das Schicksal der Aufteilung bzw. Zergliederung erfuhren, liegt die Besonderheit unzweifelhaft in der Vollständigkeit. Zudem ist die Mappe bei keiner deutschen Bibliothek im Bestand nachzuweisen, was auf eine niedrige Auflagenhöhe schließen lässt.

[Text mit bestem Dank von Maximilian Baron von Koskull, Kunsthandel, Heubach]